Im September wurde bekannt, dass der Online-Konzern AirBnB die Adressen von Wiener Gemeindewohnungen automatisch von seinem Vermarktungsportal sperrt. Diesen Schritt fordert KPÖ PLUS-Gemeinderat Kay-Michael Dankl jetzt auch für den Salzburger Wohnungsmarkt: „Dass AirBnB nicht-erlaubte Adressen von seiner Plattform nimmt, kann die AirBnB-Problematik in der Stadt Salzburg entschärfen. Anders als in Wien machen stadteigene Wohnungen hier weniger als 2% des Wohnungsbestandes aus. Das größere Problem ist die Zweckentfremdung von Wohnraum am privaten Markt“, sagt Dankl.

Regeln für privaten Wohnungsmarkt ausdehnen
Eigentlich müssen sich AirBnB-Vermieter bei der Stadtverwaltung registrieren. Das funktioniert aber nur schleppend und lückenhaft: Den 555 Anmeldungen stehen über 900 AirBnB-Angebote. Der Magistrat muss Verdachtsfälle einzeln prüfen und ist damit personell überfordert. „Die aktuellen Regeln greifen nicht. AirBnB sollte nur mehr die Adressen registrierter Anbieter freischalten, anstatt die Last und Kosten der Überprüfung auf die Stadt abzuwälzen“, sagt Dankl.

„AirBnB-freie Zonen“ wie in Amsterdam
Dankl plädiert für eine Einschränkung von AirBnB nach dem Vorbild Amsterdams. Dort wurden drei besonders schwer betroffene Stadtteile zur AirBnB-freien Zone erklärt. „AirBnB entzieht dem angespannten Wohnungsmarkt wertvollen Wohnraum. Wer die Wohnungskrise lösen will, muss die Zweckentfremdung von Wohnraum endlich in den Griff bekommen“, sagt Dankl.